Die Arbeitswelt hat sich in den letzten drei Jahren stark weiterentwickelt. Während vor der Pandemie nur 6% der Beschäftigten hauptsächlich vom Homeoffice aus arbeiteten, haben Ende 2022 schätzungsweise 25% der Berufstätigen in den USA von zuhause aus gearbeitet. Und diese Zahl wird 2023 noch weiter steigen.

Der Telearbeit-Trend ist nicht aufzuhalten, und mit dieser großen Veränderung der Arbeitsweise geht auch eine Veränderung der Technologie einher.

Es wurden neue Software und Tools entwickelt, um den Anforderungen der Telearbeit oder der Arbeit vom Homeoffice gerecht zu werden und sie einfacher, sicherer und kollaborativer zu machen. Werfen wir einen Blick auf sechs Homeoffice-Trends im Jahr 2023 - aus technologischer Sicht.

Der erste Technologietrend, der in Folge der wachsenden Remote-Arbeit immer weiter ausgebaut wird, ist die Cybersicherheit. Da der Zugriff auf vertrauliche Informationen immer häufiger aus der Ferne erfolgt, muss man sich mehr Gedanken über die Sicherheit dieser Informationen machen.

Laut einer weltweiten Umfrage von Cisco geben 85% der Unternehmen an, dass die Cybersicherheit heute wichtiger ist als vor der Pandemie. Es ist davon auszugehen, dass die Größe des globalen Cybersicherheitsmarktes von $217,9 Milliarden im Jahr 2021 auf $262,22 Milliarden im Jahr 2023 und bis auf $345,4 Milliarden im Jahr 2026 wachsen wird!

Eine der größten Herausforderungen, mit denen Remote-Arbeiter konfrontiert sind ist die Zusammenarbeit und Kommunikation. Und mehr als 62% der CEOs stimmen dem zu.

Plattformen für die Remote-Zusammenarbeit helfen, dieses Problem zu lösen. Sie erleichtern Teams die Kommunikation und Zusammenarbeit, unabhängig davon, wo sie gerade arbeiten. Es gibt eine Reihe von Tools, die in diese Kategorie fallen, darunter Tools für die Zusammenarbeit an Dokumenten, Kommunikationssoftware und Projektmanagement-Tools.

Online-Whiteboard-Tools, die Remote- und Hybrid-Teams bei der Ideenfindung und Zusammenarbeit in Echtzeit unterstützen, werden immer häufiger eingesetzt. Der weltweite Markt für Online-Whiteboard-Software wird voraussichtlich von \9,56 Mio. US-Dollar im Jahr 2019 auf $24,67 Mio. im Jahr 2027 steigen. Suchanfragen nach der Online-Whiteboard-Plattform Miro sind in den letzten drei Jahren um 900% gestiegen.

Die Pandemie hatte zur Folge, dass Vorstellungsgespräche online geführt wurden, und obwohl die meisten Unternehmen inzwischen zu ihren Büros zurückgekehrt sind, wird sich der Trend zu Online-Vorstellungsgesprächen wohl fortsetzen.

Tatsächlich wird erwartet, dass 93% der Arbeitgeber, die während der Pandemie virtuelle Vorstellungsgespräche führten, auch in Zukunft Online-Interviews führen werden.

Und während viele von ihnen Konferenztools wie Zoom oder Microsoft Teams nutzen, steigt die Nachfrage nach spezieller Interview-Software: Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Suchanfragen nach "Online Interview-Software" um 900%.

Video-Interview-Software bietet eine bessere Funktionalität, und kann Funktionen wie die Übermittlung von Feedback nach dem Vorstellungsgespräch, die Aufnahme von Notizen und sogar die KI-Analyse von Antworten umfassen, was den Interview-Prozess effizienter macht.

Ein weiterer Technologietrend bei der Fernarbeit, der in Zukunft wahrscheinlich weiter wachsen wird, ist die sogenannte "Bossware". Bossware ist eine Art Überwachungstechnologie, die einige Unternehmen einsetzen, um die Produktivität und Effizienz ihrer Mitarbeiter im Auge zu behalten.

Eine aktuelle Umfrage ergab, dass 60% der Angestellten in den Vereinigten Staaten verlangen, dass ihre Mitarbeiter diese Art von Überwachungssoftware auf ihrem Gerät installiert haben, während weitere 17% mit dem Gedanken spielen.

Mit dieser Tracking-Technologie können Screenshots gemacht, Mausbewegungen aufgezeichnet, Tastatureingaben protokolliert und sogar Webcams und Mikrofone aktiviert werden. Viele Plattformen nutzen KI, um diese Daten zu analysieren und am Ende eines jeden Tages eine Produktivitätsbewertung zu erstellen.

Verständlicherweise ist diese Software bei Arbeitnehmern nicht sonderlich beliebt, und ein Bericht des Berkeley Labor Center der Universität von Kalifornien macht deutlich, wie schädlich die konstante Überwachung von Arbeitnehmern sein kann, zumal sie zu einem Verlust an Autonomie und Privatsphäre führen kann.

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist in vielen Branchen bereits Realität. Tatsächlich fand eine kürzlich durchgeführte Studie von IBM heraus, dass 35% der Unternehmen bereits KI für ihre Geschäftszwecke verwenden und dass weitere 42% mit der Idee spielen.

KI wird vor allem dazu verwendet, sich wiederholende Aufgaben zu automatisieren und Arbeitsabläufe zu optimieren, um die Produktivität zu steigern. Wir haben bereits besprochen, wie KI in Videointerviews und Bossware eingesetzt wird, aber es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Anwendungsfälle.

KI-basierte E-Mail-Verwaltungstools helfen bei der Bewältigung der zunehmenden Anzahl von E-Mails, die Remote-Mitarbeiter erhalten. KI-Apps für die Terminplanung helfen bei der Planung von Remote- und Hybrid-Meetings, KI-Zeiterfassungstools helfen beim Ausfüllen von Stundenzetteln, und KI-Transkriptionstools wie Transcribe liefern Nutzern praktische Meeting-Notizen aus virtuellen Meetings.

Dies sind nur einige der Möglichkeiten, wie KI Remote-Mitarbeitern helfen kann. Mit dem technologischen Fortschritt wird die Liste der Anwendungsfälle immer länger werden!

Angesichts des anhaltenden Trends zur Telearbeit ist es für Unternehmen wichtig, die digitale Zugänglichkeit für ihre Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen. Nach Angaben der CDC leidet jeder [vierte Erwachsene in den USA unter einer Behinderung. Etwa 5,9% haben eine ernsthafte Hörbehinderung und 4,6% eine ernsthafte Sehbehinderung, was Online-Meetings zu einer besonderen Herausforderung machen kann.

Assistive Technologien werden ständig weiterentwickelt und verbessert, um die digitale Zugänglichkeit zu erleichtern. Beispiele der assistiven Technologie sind Untertitel, Transkriptionen, Bildschirmleser und Lupen.

Viele Online-Meeting-Plattformen erstellen Live-Untertitel, damit auch gehörlose oder schwerhörige Teilnehmer die Inhalte verstehen und sich an dem Meeting beteiligen können. Es gibt auch die Möglichkeit, die Stimmen zu optimieren, sodass alle Teilnehmer besser zu hören sind - auch die Redner, die weit entfernt von ihren Mikrofonen sitzen.

KI-Transkriptionstools wie Transcribe helfen Unternehmen, Audio- oder Videoinhalte schriftlich darzustellen - egal ob es sich um transkribierte Besprechungsnotizen, Webinare oder andere Schulungsmaterialien handelt. Und weil es KI-gestützt ist, spart es den Mitarbeitern Zeit und steigert die Produktivität.

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre Inhalte besser zugänglich machen können.

Wir gehen davon aus, dass es in nächster Zeit viele weitere technologische Fortschritte im Bereich der Telearbeit geben wird. Wir werden nächstes Jahr erneut einen Blick auf die neuesten Trends und Prognosen werfen, in der Zwischenzeit sollten Sie sich unsere Tipps für die Durchführung von Hybrid-Meetings ansehen.

Verfasst von Katie Garrett